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Was sind europäische Werte?

Die Grundlage von menschlichem Zusammenleben sind gemeinsam getragene Werte.


Auf welchen Werten baut unsere Gesellschaft auf? Was ist uns wertvoll? Was hält uns in Sinnkrisen zusammen?


Es gibt eine spannende Kooperation, die als Bildungsinitiative in deutschsprachigen Raum sechs europäische Werte erarbeitet hat und vermittelt. Diese werden hier kurz vorgestellt.


Abb. 1: Europäische Werte


Humanismus

Der Humanismus stellt statt einem Gott, oder Doktrin den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt.

Rationalität

Statt Schicksal, gottgewollt oder Zufall, wird die Welt als Ergebnis von Ursache-Wirkungs-Logik verstanden.

Säkularität

Die Sekularität als Trennung von religiösen und weltlichen Geschäften ist Ergebnis der Aufklärung Praxis modernern Staaten.

Rechtsstaatlichkeit

Vor Gericht zählt das Wort jedes Bürgers gleich. Dies zu sichern, ist Aufgabe unabhängiger Gerichte.

Demokratie

Entscheidungen werden demokratisch getroffen. Durch regelmäßige Wahlen, werden Vertreter des Volkes bestimmt und legitimiert.

Menschenrechte

Durch das Festlegen der Menschenrechte, gibt es einen Standard, der weltweit Anwendung findet und Verstöße benennbar macht.

Hierzu zählen als letztes die Frauenrechte.

Durch diese sechs Werte, lässt sich das menschliche Zusammenleben kritisch hinterfragen:

Auf Mikroebene wären das beispielsweise Felder wie Partnerschaft, Familie, in der Teamarbeit oder einer Nachbarschaft.

Auf Mesoebene können Organisationsstrukturen beispielsweise von Vereinen oder Unternehmen betrachtet werden.

Auf Makroebene können hier nationale und internationale Kooperationsstile betrachtet werden. Diese können im Bereich Recht, Wirtschaft oder politische Beziehungen untersucht werden.


Eine weit verbreitete und umstrittene Ausführung zum Thema Wertekonflikte ist auch die Arbeit von Samuel P. Huntington "clash of cultures" von 1996.

Hier wurde die Einteilung der Räume und Kulturen kritisch betrachtet. Huntington geht dabei von einer Verschiebung der Hegemonie des Westens aus. Als zunehmende Konfliktlinien benennt er denn islamischen und chinesischen Kulturkreis.


Auf der Grundlage der oben genannten Werte, lassen sich Fragen nach Werten beantworten, wenn das Zusammenleben der Menschen untersucht wird. Dies ist nicht normativ, sondern lässt sich durch Beobachtung gemessen an einem möglichen Standard kritisch hinterfragen.


Ob diese Werte geteilt werden, kann sich jeder eigenverantwortlich selbst fragen.

Ob wir in Zukunft auf Grundlage dieser Werte zusammenleben werden, oder ob sie verdrängt werden, wird das Resultat unserer Entscheidungen sein.

Tipps zum Weiterlesen:


Huntington, S. (1996): Der Kampf der Kulturen. The Clash of Civilizations. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Aus dem Amerikanischen von Holger Fliessbach. Berlin.

Pototschnik, A. /Pototschnik, T. (2013): Der Bauplan der Freiheit: Freie Gesellschaften wachsen nicht auf Bäumen!

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